Mercedes-Benz GLA: Das Fahrwerk und die 4MATIC - Komfortabel und agil

2022-07-02 08:34:26 By : Ms. Eileen Zhao

Das Exterieur-Design: Selbstbewusst und dynamisch © Daimler | Zoom

An der Vorderachse verfügt der GLA über eine MacPherson-Konstruktion. Die Radführung übernehmen ein Querlenker unterhalb der Radmitte, das MacPherson-Federbein und eine Spurstange. Der Querlenker ist ein Alu-Schmiedeteil. Das verringert die ungefederten Massen. Die Achsschenkel sind aus Aluguss.   Alle GLA besitzen eine aufwändige Vierlenker-Hinterachse. Die drei Quer- und ein Längslenker pro Hinterrad sind für ein Höchstmaß an Fahrstabilität und -komfort; Längs- und Querdynamik abgestimmt. Die Hinterachse wird von einem Fahrschemel getragen, der vom Rohbau durch Gummilager entkoppelt ist – so übertragen sich weniger Vibrationen und Geräusche vom Fahrwerk auf die Karosserie.   Mit 1.605 und 1.606 Millimetern (vorne/hinten) fällt die Spurweite über vier Zentimeter breiter als beim Vorgänger aus. Zwei Fahrwerksvarianten: adaptive Verstelldämpfung auf Wunsch Serienmäßig besitzt der GLA ein Komfortfahrwerk mit Stahlfederung. Optional ist ein Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung erhältlich. Dieses bietet dem Fahrer die Möglichkeit, das Dämpferverhalten selbst zu wählen. In jedem der vier Stoßdämpfer wird jeweils ein Ventil elektronisch angesteuert, das den Ölfluss regelt. Durch die Regelung der Ölflussmenge verändert sich die Dämpfercharakteristik. Die Spreizung zwischen den Programmen Sport und Comfort ist größer als bei der vorhergehenden Kompaktwagen-Generation von Mercedes-Benz. Insbesondere bei geringen Geschwindigkeiten wie beispielsweise auf einer Strecke mit Kopfsteinpflaster kann das Comfort-Programm seine Stärke ausspielen.   Mehrere Sensoren erfassen permanent den Fahrwerkszustand, die Fahrsituation sowie die Fahrweise des Fahrers und passen die Dämpfung radindividuell an. Hinzu kommen Informationen des Motors, Getriebes, Bremssystems, der Lenkung und der Fahrassistenzsysteme. Bei Beschleunigungs-, Brems- oder Lenkvorgängen wird die Dämpfung außerdem gezielt härter, um Nick- und Wankbewegungen des Aufbaus zu verringern und Radlasten und Bodenkontakt der Reifen zu verbessern. Das Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung liegt auf dem Niveau des tiefergelegten Komfortfahrwerks aus der AMG Line (-15 mm). Der neue Mercedes-Benz GLA: mehr Charakter, mehr Platz, mehr Sicherheit © Daimler Bremse: spezielle ABS-Regelung für leichtes Gelände Der neue GLA besitzt eine hydraulische Zweikreisbremsanlage in X-Kreis-Aufteilung mit serienmäßiger Brems-Regelungsfunktion ADAPTIVE BRAKE. Die elektrische Parkbremse gehört zum Serienumfang. An der Hinterachse befindet sich dafür ein Kombifaustsattel mit elektrischer Parkbremsfunktion.   Für den Einsatz unter Offroad-Bedingungen mit einer Geschwindigkeit unter 30 km/h besitzt der GLA eine spezielle ABS-Regelung. Diese erlaubt ein zyklisches Blockieren der Vorderräder. Damit lässt sich bei z.B. losem Untergrund der Bremsweg verkürzen oder ein Anhalten wird erst möglich („Bremskeileffekt“). Mehr Traktion bei Bedarf: der 4MATIC Allradantrieb Der GLA ist auf Wunsch mit dem permanent einsatzbereiten Allradsystem 4MATIC mit vollvariabler Momentenverteilung ausgerüstet. Zu den Komponenten der 4MATIC gehören der in das automatisierte Doppelkupplungsgetriebe integrierte Nebenabtrieb zur Hinterachse und das Hinterachsgetriebe mit integrierter Lamellenkupplung. Diese besteht aus sechs Lamellen (12 Reibflächen) mit Carbonbelag und kann bis zu 1.000 Newtonmeter übertragen. Verschleiß wird automatisch nachgestellt.   Anders als beim Vorgänger mit hydraulischer Aktuierung wird die Kupplung elektro-mechanisch betätigt. Ein Elektromotor übt dabei über ein zweistufiges Stirnrad und eine Kugelrampe eine Axialkraft auf das Lamellenpaket aus, um die Lamellen zu öffnen oder zu schließen. Bestandteil der kompakten Einheit ist auch das Hinterachsdifferential; es gleicht die unterschiedlichen Wege/Drehzahlen der Hinterräder aus. Diese Regelung bietet als Vorteile vor allem die drehzahlunabhängige Aktuierung über den gesamten Stellbereich und damit auch die Vorsteuerung der Kupplung bereits im Stand sowie den höheren Wirkungsgrad durch das Kugelrampen-Konzept. Es gibt keine unnötigen Verluste durch eine mitlaufende Hydraulikpumpe und die Allrad-Einheit ist direkt diagnosefähig.   Der sportlich ausgelegte Allradantrieb bietet dem Fahrer über den DYNAMIC SELECT Schalter die Möglichkeit, die Charakteristik der 4MATIC zu beeinflussen. Es stehen drei Kennfelder für die Steuerung der Allradkupplung zur Verfügung, das System reagiert aber in jedem Modus flexibel auf die jeweilige Fahrsituation. Im regulären Fahrbetrieb ist für das Fahrprogramm „ECO/Comfort“ eine Verteilung von 80:20 (Vorderachse:Hinterachse) die Basis, in „Sport“ von 70:30. Im Offroadmodus wird die Allradkupplung als Längssperre verwendet, die Basis-Aufteilung beträgt gleichmäßige 50:50. Über eine Vielzahl von Sensoren fließt die aktuelle Fahrsituation aufgrund beispielsweise folgender Faktoren in die tatsächliche Regelung ein:   Je nach Fahrprogramm unterschiedliche Einschalt-/Ausschalt-Schwellenwerte Fahrerwünsche (Gaspedal, Bremspedal, Lenkung) Reibwert zwischen den vier Rädern und der Straße Steigung/Gefälle Kurve/Geradeausfahrt Geschwindigkeit Anhängerbetrieb Hinzu kommen Schutzfunktionen gegen extreme Temperaturen und Übermomente. Die Fahrassistenzsysteme: Aufmerksam und reaktionsschnell © Daimler   Nützlich im Gelände: das Offroad-Technik-Paket 4MATIC Modelle verfügen serienmäßig über das Offroad-Technik-Paket. Die Bestandteile im Einzelnen:   In Kombination mit MULTIBEAM LED Scheinwerfern besitzen diese Modelle eine besondere Offroad-Lichtfunktion, die im Fahrprogramm Offroad zur Verfügung steht. Damit lassen sich in der Dunkelheit Hindernisse in unwegsamem Gelände besser erkennen. Beim Offroad-Licht wird bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h das Abbiegelicht der MULTIBEAM LED Scheinwerfer dauerhaft dazugeschaltet. Das ergibt eine breite und helle Lichtverteilung unmittelbar vor dem Fahrzeug. Darüber hinaus umfasst das Offroad-Technik-Paket ein zusätzliches Fahrprogramm. Dieses passt nicht nur die 4MATIC (siehe oben), sondern auch die Leistungsentfaltung des Motors und die ABS-Regelung für leichtes Gelände abseits geteerter Straßen an. Aktiviert werden kann es über den DYNAMIC SELECT Wippschalter. Im Media-Display lässt sich eine Animation der Fahrsituation abrufen. Die realitätsnahe Darstellung von Steigungsgrad, Neigungswinkel und technischen Einstellungen hilft, Fahrmanöver richtig einzuschätzen. Die Bergabfahrhilfe Downhill-Speed-Regulation (DSR) hält auf Wunsch automatisch eine vorgewählte, langsame Geschwindigkeit zwischen ca. 2 und 18 km/h, ablesbar im Kombiinstrument und im optionalen Head-up-Display. Mit gezielten Bremseingriffen hilft der Assistent, bei steilen Bergabfahrten die Kontrolle zu behalten.

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