Harley-Davidson ST-Modelle im Test: Touring mit sportlicher Note

2022-09-17 08:08:54 By : Ms. Rightint Rightint

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Die neue, begehrte Low Rider ST (Mitte) sowie Road Glide ST (links) und Street Slide ST präsentieren ausufernde Formen. Bild: Wille

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W ie wir als graue Flotille so über die verwinkelten Sträßchen des Hunsrücks rollen, wirkt das wie ein Landausflug der Seestreitkräfte. Kein Wunder, lautet der Name der Farbe, in der unsere drei Maschinen lackiert sind, doch Gunship Grey.

Zwei schwere Kreuzer und eine Fregatte in Kanonenbootgrau. Alle drei Modelle sind auch in einem freundlichen Schwarz erhältlich, der Farbe, für die sich vermutlich die meisten Kunden ­entscheiden werden – Schwarz geht immer –, doch wir sind mit Gunship Grey zufrieden. Die drei Maschinen sind zwar grau, aber keine davon ist eine graue Maus. Es geht mehr Richtung Elefant.

Neu im Programm des Motorradherstellers Harley-Davidson sind drei Modelle, die das Kürzel ST tragen. Verbindendes Merkmal außer dem Farbangebot ist der Gedanke, dem Grand American Touring eine sportliche Note zu geben, soweit das die technische Ausgangsbasis zulässt. Die großen Harleys sind nun mal massig und dementsprechend nicht das Leichtfüßigste, was auf zwei Rädern unterwegs ist.

Die an ihrer Fledermausverkleidung zu erkennende Street Glide ST wiegt laut Werksangabe fahrfertig 369 Kilogramm, ihr Schwestermodell Road Glide ST, Kennzeichen Haifischfront, 382 Kilo. Beide sind technisch weitgehend identisch und entstammen der High-End-Touring-Plattform. Eine Etage darunter ist in der Softail-Baureihe die Low Rider ST angesiedelt. Dort tummeln sich Harley-Davidsons Cruiser, wobei die Low Rider ST mit ihren schmalen Seitenkoffern, der rahmenfest verbauten Verkleidung und halbwegs moderaten 327 Kilo die Grauzone zwischen Cruiser und Tourer füllt.

Wenn also die Motor Company im Zusammenhang mit diesen gewichtigen Grazien von „Sport Touring“ spricht, sorgt das außerhalb des Harley-Kosmos für Schmunzeln. Doch ist tatsächlich etwas dran, wie sich an diesem Tag im Hunsrück herausstellt: Für eine ST ist eine herannahende Kurve nicht in erster Linie eine schwierige Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, sondern ein Freund.

Das gilt besonders für die agile Low Rider ST. Wie Grautvornix begegnet sie Radien unterschiedlicher Sorte mit tiefer Zuneigung, schwingt sich mit ihren gut ansprechenden Dämpfern flüssig wie kein anderer Milwaukee-Klassiker durch die Gefilde. Ein ganz neues Harley-Gefühl!

Auch Street und Road Glide ST verstehen es, respektabel durch die Gegend zu pfeffern, eine Note schwerfälliger indes, weniger handlich und auf Wegen mit holperigem Asphalt gehandicapt durch ihre kürzeren Federwege von 117 mm vorn und 76 mm hinten. Die der Low Rider ST fallen mit 130 und 112 mm recht üppig aus, mit wohltuender Wirkung nicht nur auf den Komfort, sondern auch auf die Schräglagenfreiheit.

Es gibt in den Staaten eine ebenso kurios anmutende wie spektakuläre Rennserie, in der getunte Reisekolosse mitsamt geschrumpften, hochgelegten Koffern am Heck in wilder Manier um Rundkurse gescheucht werden. Den Geist dieser Bagger-Racingszene sollen die drei ST-Typen transportieren. Alle drei sind Einsitzer, jede eine chromfreie Zone mit schwarz eingefärbten Komponenten, flachem, getöntem Windschild, gekapptem Vorderradkotflügel. Räder in Dunkelbronze – die der Low Rider schlichter in der Machart als jene der beiden insgesamt opulenter ausgestatteten De-luxe-Dampfer – unterstreichen die Performance-Bagger-Attitüde.

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