Bremsweg wesentlich länger: Stoßdämpfer lieber öfter prüfen - n-tv.de

2022-09-24 10:12:43 By : Mr. Mike Li

Jedes fünfte Auto ist mit defekten Stoßdämpfern unterwegs. Deshalb sollten diese regelmäßig kontrolliert werden – vor allem vor einer langen Urlaubsreise. Denn die Schaukelei kann nicht nur krank machen.

Wenn das Auto schaukelt, kann das den Insassen schon mal auf den Magen schlagen. Aber auch die Verkehrssicherheit ist stark beeinträchtigt. Ursächlich für ungewollte Autobewegungen sind oft die Stoßdämpfer. Diese können, je nach Fahrweise, nach nur 60.000 Kilometer ihre Wirkung vermindern. Daraus folgen unruhigeres Fahrverhalten, Spurinstabilität und ein um bis zu 20 Prozent längerer Bremsweg, vor allem bei voll beladenem Fahrzeug. Ebenso können das ABS und Stabilitätsprogramm (ESP) unter den Vibrationen und Schlägen, verursacht von defekten Dämpfern, leiden.

Stoßdämpfer können mit der Zeit ausschlagen und müssen dann erneuert werden.

Das Problem schein weit verbreitet zu sein: In der Mängelstatistik der Sachverständigenorganisation Dekra sind defekte Fahrwerke mit rund 20 Prozent hinter Bremsen und Reifen die dritthäufigste technische Unfallursache. Die Experten des TÜV raten deshalb, vor einer langen Urlaubstour mit dem Auto auch die Stoßdämpfer überprüfen zu lassen.

Wenn das Lenkrad vibriert oder das Fahrzeug in der Kurve schlingert, ist eine Prüfung der Stoßdämpfer unerlässlich. Sie alleine reicht aber nicht aus. Der Stoßdämpfer-Hersteller Monroe weist darauf hin, dass auch Staubkappe und Anschlagpuffer sowie Gummiblock und Federbeinlager alle 20.000 Kilometer überprüft und nach 100.000 Kilometern ausgetauscht werden sollten. Ausgewählte TÜV- oder Dekra-Stationen kontrollieren die Dämpfer ohne Ausbau innerhalb weniger Minuten.